Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) hat sich in seinem Strategiepapier ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Es möchte nicht nur den medizinischen Fortschritt vorantreiben, sondern sich als Innovationsführer etablieren. Ein Kapitel des Strategiepapiers widmet sich genau diesem Vorhaben –  dem "UKD als Innovationstreiber".

Eine der Grundlagen für den medizinischen Fortschritt am UKD liegt in der optimalen Nutzung von Gesundheitsdaten. Dabei rückt die umfassende Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) in den Fokus, ebenso wie eine personalisierte Form der Krankheitsbetrachtung, auch bekannt als personalisierte Medizin. Auch telemedizinische Technologien werden in der Gesundheitsversorgung künftig einen größeren Stellenwert einnehmen. Darüber hinaus gewinnt in einer alternden Gesellschaft die präventive Medizin zunehmend an Bedeutung. Um als Ort der Innovationen erfolgreich zu sein, ist daher ein ganzheitliches Innovationsverständnis erforderlich – von innovativen Technologien über Versorgungs- und Lehrkonzepte bis hin zu sozialen und prozessualen Innovationen.

Impulse zur Veränderung setzen

Um den zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können, setzt das UKD auf innovative Ideen und eine konsequente Ausrichtung auf die Zukunft. Als Universitätsklinikum will man nicht nur medizinische Leuchttürme national und international positionieren, sondern auch die Zukunft der Medizin aktiv mitgestalten. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem UKD und der Heinrich-Heine-Universität (HHU) spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Ein zukunftsfähiges Gesundheitsversorgungssystem soll starre Strukturen aufweichen, sich verstärkt auf Prävention und individualisierte Diagnostik, Therapie- und Präventionskonzepte konzentrieren und das Potential der Digitalisierung konsequent nutzen. Denn die zunehmende Digitalisierung verändert grundlegend die Gesundheitsversorgung und bietet die Chance, ein individualisiertes Bild der Gesundheit jedes Menschen zu schaffen.

Zukunftsfelder im Fokus

Um Innovationsführerschaft in den Schwerpunktbereichen zu erreichen, setzt das UKD auf die Stärkung konkreter medizinischer Zukunftsfelder. Dazu gehören die digitale Medizin, Medical Data Science, personalisierte Medizin und präventive Medizin. Ziel ist eine international sichtbare Profilierung des Standorts über diese Felder sowie eine Steigerung der Attraktivität für Patient:innen, Mitarbeitende, Forschende sowie Lernende und Lehrende.

Raum für Innovationen schaffen

Das UKD möchte durch Prozessoptimierungen und umfassende Digitalisierung der Prozesse den Raum für Innovationen schaffen. Dafür ist es entscheidend, von dysfunktionalen Strukturen abzukehren und eine abteilungsübergreifende Orientierung an Prozesszielen zu fördern. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bereichen, auch über Fächergrenzen hinweg, soll daher intensiviert werden.

Voraussetzungen für die Realisierung von Innovationen

Neben optimierten Prozessen, fächerübergreifender Zusammenarbeit und einer umfassenden Digitalisierung sind der Aufbau eines Datenintegrationszentrums sowie die Nutzung von High-Performance-Computing zentrale Schritte für die Realisierung von Innovationen im Bereich der definierten Zukunftsfelder.

Insbesondere die Herausforderungen der Digitalisierung und molekularen Diagnostik erfordern aber auch eine nachhaltige Finanzierung, die auch durch das Landsichergestellt werden muss. Insgesamt zeigt das Strategiepapier des UKD einen klaren Weg auf, wie das Universitätsklinikum als Innovationstreiber agieren möchte und diesen Weg mit konkreten Schritten bis 2030 und darüber hinaus verfolgen will:

Stärkung der medizinischen Zukunftsfelder durch

• Ausbau der Telemedizin und Telematikinfrastruktur
• Aufbau eines Datenintegrationszentrums
• Aufbau von HPC-Kapazitäten
• Etablierung des Zentrums für Digitale Medizin
• Ausweitung des Zentrums für Personalisierte Medizin

Prozessoptimierungen durch

• externe Beratung in der Prozessgestaltung zur Verbesserung der Qualität und der Wirtschaftlichkeit
• Durchführung von Patienten- und Mitarbeiterbefragungen
• Zertifizierung von Organisationseinheiten gemäß DIN EN ISO 9001
• Partizipation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Weiterentwicklung eines professionellen Ideenmanagements in allen Bereichen des UKD, Auslobung von Innovationspreisen